Der Hund ist kein Spielzeug und er braucht auch keins

Was der Hund braucht ist Beziehung. Also Vertrauen und Verlässlichkeit. Beides kommt nicht von selbst und ist richtig harte Arbeit.

Um was geht es konkret?
Konkret geht es um den Hund.
Und es geht um dich.
Es geht drum, wie ihr miteinander klarkommt.
Es geht um ein vertrauensvolles Miteinander.

Und zwar ohne Leckerli, Quietsch-Dingsbums, Gstältli, Schlepp- und Flexileine. Ohne all diese Arbeits- und Hilfsmittel, die du ums Verrecken haben musst, weil dir jeder sagt, dass du sie haben musst. Was, wen wundert’s, insbesondere die Industrie sagt, die mit deiner Ahnungslosigkeit ein Heidengeld macht. Dich aber keinen Schritt weiterbringt und den Hund auch nicht glücklich macht.

Warum, so fragst du?
Weil das keinen Sinn ergibt.
Weil derlei in der Hundewelt nicht vorkommt.
Weil dieser Unsinn mit Erziehung nichts zu tun hat.
Weil Beziehungsarbeit anders funktioniert.
Weil de facto nur Beziehungsarbeit funktioniert.

Beziehungsarbeit?
Ja, oder Sozialarbeit.
Nenn es, wie du willst.
Unterm Strich kommt es auf dasselbe raus.
Beides ist richtig harte Arbeit.
Beides ist mehr als reine Methodik.
Beides steht und fällt mit der Einstellung.
Der Einstellung zu dir selbst und zum übergeordneten Thema.

Übergeordnetes Thema?
Was heisst jetzt das schon wieder?
Das heisst, du musst anders denken.
Du musst die Sache neu denken.
Du musst am Anfang anfangen ­– also bei dir.

Bei mir?
Wieso bei mir – es geht doch um den Hund?!
Ja, um den geht es natürlich auch.

Im Wesentlichen geht es jedoch um dich:
Um dich und deine Autorität.
Um dich und deine Erwartungen.
Um dich und deine Führung.
Um dich und deine Kommunikation.
Um dich und deine Körpersprache.
Um dich und deine Verantwortung.

Aha, so ist das?
Ja, so ist das.

Das ist aber allerhand!
Ja, das ist allerhand.
Aber noch lange nicht alles.
Es kommt noch heftiger.