Komme was wolle, Verantwortung ist unteilbar
Einen Hund besitzen und Verantwortung tragen ist unwiderruflich und untrennbar miteinander verbunden. So sieht’s aus!
Merke!
Das Wohl des Hundes kommt zuerst.
Das Wohl des Hundes steht über allem.
Soso, jetzt aber!
Und warum ist das so?
Das ist so, weil du verantwortlich bist.
Weil nur du verantwortlich sein kannst.
Da nur du differenzieren kannst.
Da nur du fähig bist zu abstrahieren.
Du allein bist imstande, dein Denken und deine Handlungsweise zu verändern. Der Hund kann das nicht. Und getreu dem Gesetz der Vererbung wird er das auch nie können. Dafür sorgt sein genetischer Code. Dieser sagt ihm klar und unmissverständlich, er stamme vom Wolf ab, er sei demzufolge ein Rudeltier und hätte sich in der Konsequenz an eine Sozialordnung zu halten.
Genetischer Code?
Ja, oder DNA.
Es läuft auf dasselbe raus.
Die DNA ist Trägerin der Erbinformationen.
Das einzelne Gen ist ein Abschnitt auf der DNA.
Pro Abschnitt ist ein Merkmal definiert.
Der Hund hat etwa 20’000 Gene.
In diesen Genen wird so einiges geregelt.
Allerdings …
Allerdings was?
Allerdings wird …
soziales Verhalten nicht über die Gene weitergegeben.
soziales Verhalten grösstenteils erworben.
soziales Verhalten im Rudel erlernt.
Wahnsinn!
Das ist ja spannend.
Ja, das ist spannend.
Das ist sogar hochspannend.
Besonders faszinierend ist das Resultat aus dieser Kodierung. Nämlich dieses, dass der Hund instinktiv weiss, zu welchem Verein er gehört, dort jedoch seinen Platz noch nicht kennt.
Diesen Platz bekommt er in der Familie zugewiesen. In der Regel von seinen Eltern und anderen älteren Familienmitgliedern. Sie alle sind damit beschäftigt, ihn in die soziale Ordnung zu integrieren. Hierfür geben sie Autoritäten bekannt, klären Rangordnungsfragen, setzen Grenzen, unterbinden asoziales Verhalten, lassen ihn gegen Widerstände anrennen und die Tragweite seiner Handlungen spüren.
Oje, tut das weh?
Nein, das tut nicht weh!
Das gibt Orientierung.
Das gibt Sicherheit.
Das fördert die Persönlichkeit.
Das entwickelt Kompetenzen.
Das stärkt die Gemeinschaft.
Das vertieft die Bindungen.
Insgesamt gesehen ist das praktisches Überlebenstraining!